Kohlenmonoxid – eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff – ist ein geruchloses Gas (CO) mit hochgiftiger Wirkung. Freigesetzt wird es bei unvollständigen Verbrennungsvorgängen kohlenstoffhaltiger Materialien. Doch ein Anstieg in der Atemluft bleibt unbemerkt, da nicht wahrnehmbar!

Kohlenmonoxid – das sich allen Sinnesorganen entzieht – wird dem Menschen deshalb so gefährlich, weil es nach Einatmung den Sauerstofftransport im Körper stark hemmt bzw. unterbindet. Anstelle des benötigten Sauerstoffes heftet es sich an rote Blutteilchen, was in letzter Konsequenz zur Erstickung führt. Betroffene verspüren jedoch keine Atemnot!

Kohlenmonoxidvergiftungen in Alltagssituationen erfolgen oft schleichend. Die Krankheitssymptome sind vielfältig und bleiben undeutlich. So werden erste Anzeichen, wie Kopfschmerzen oder Schwindel, nicht als Vergiftung durch CO wahrgenommen, weshalb die eigentliche Ursache unentdeckt bleibt.
Doch eine Vergiftung kann in weiterer Folge lebensbedrohlich werden. Mit zunehmender Zeitdauer und Konzentration des Kohlenmonoxidspiegels treten verschiedene Krankheitszustände auf. Diese reichen von Müdigkeit anfangs, Übelkeit sowie psychischen Auswirkungen wie Verwirrtheit bis hin zu plötzlicher Muskelschwäche und zunehmender Benommenheit.

Schon geringe Mengen CO sind hochwirksam. Denn bei einem Kohlenstoffmonoxidanteil von 0,1 % in der Atemluft wird bereits rund die Hälfte der roten Blutkörperchen deaktiviert.Die Halbwertszeit, mit der die erhöhte CO-Konzentration im Blut (CO-Hb-Wert) sinkt, beträgt hingegen mehrere Stunden. Zwar kann die Dauer durch forcierte Sauerstofftherapie gesenkt werden. Die Sterblichkeit ist für viele dennoch erhöht.

Gesetzliche Grenzwerte sind entsprechend streng. So beträgt der MAK-Wert 30 ppm (30 ml/m3). Darüber gilt als ungesund, erhöht als  gesundheitsschädigend.

Vorsicht bei Notstromaggregaten…

Im Falle eines regionalen Stromausfalls oder Blackouts eignen sich die meisten Notstromaggregate nicht für einen mehrstündigen Dauerbetrieb, sondern nur als kurzzeitige Überbrückung, keinesfalls als Dauerlösung.

Der Zweck dieser Geräte mag zwar selbsterklärend sein, der richtige Umgang mit denselben jedoch nicht. Damit von Notstromaggregaten keine Gefährdung ausgeht, sind alle Betriebsvorschriften des Handbuchs exakt einzuhalten (manche Modelle müssen manuell geerdet werden), auch sind sie regelmäßig zu warten.

Notstromaggregate mit Verbrennungsmotor sollten aus Sicherheitsgründen niemals in geschlossenen Räumen verwendet werden. Es besteht Lebensgefahr! Menschen im Umkreis droht eine akute CO-Vergiftung.

Auch Kellerräume, Garagen und Nebenräume sind ungeeignet. Kohlenmonoxid verbreitet sich äußert leicht und durchdringt unbemerkt alle vermeintlichen Hindernisse wie Türen, Zwischendecken und Wände.

Der Aufstellungsort muss geeignet sein. Besondere Vorsicht ist geboten beim Hantieren mit Benzin oder Diesel, wie beim Tank-Befüllen, als auch insbesondere bei der Lagerung des Kraftstoffes. Es besteht sonst unter  Umständen hohe Brand- und Explosionsgefahr!

… Feuerstätten und Notheizstellen

Im Falle einer unvollständigen Verbrennung entsteht das gefährliche Kohlenmonoxid. Jedwedes offene Feuer, sei es mittels Grillkohle oder bei einer improvisierten Notheizstelle, ist in den eigenen vier Wänden zu unterlassen, die Gefahr einer lebensbedrohlichen Vergiftung zu hoch!

Auch in Keller und Garagen sollten Grillgeräte aller Art nie verwendet werden. Selbst bei jenen mit Flüssiggas kann sonst leicht giftiges Kohlenmonoxid entstehen, das von Anwesenden nicht wahrgenommen werden kann.

Vorsicht ist bei modernen Ethanolöfen geboten, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Wenn Sie beim Heizen auf Nummer Sicher gehen wollen, verwenden Sie nur überprüfte Feuerstätten. Lassen Sie diese sowie Abgaswerte und die Dichtheit des Rauchfanges (Abgasanlage) vor Gebrauch vom Rauchfangkehrer kontrollieren!

Kohlenmonoxidvergiftung:

Eine Kohlenstoffmonoxidintoxination – Teilvorgang einer Rauchgasvergiftung – kann je nach Dosierung innerhalb kürzester Zeit tödlich enden. Weil das Gas dermaßen leicht über die Lunge aufgenommen wird, zählt es zu den gefährlichsten Atemgiften. Es ist nicht nur farb-, geruch- und geschmacklos, sondern reizt die Atemwege nicht. Die Betroffenen merken es zu spät. Der Tod setzt in aller Regel schleichend ein.

Langzeitschäden treten Tage bis Wochen nach einer akuten Intoxikation auf, in vielfältiger Ausprägung, wie z.B. Gedächtnisstörungen oder eine kardiale Erkrankung. Nervenschädigungen im Zuge einer CO-Vergiftung sind möglich, und teils irreversibel.

Empfehlung des Umweltbundesamtes
MAK Grenzwert !
Kopfschmerzen sowie Schwindel möglich
Leichte Kopfschmerzen nach 2–3 Stunden
Starke Kopfschmerzen binnen 1–2 Stunden
Übelkeit und Krämpfe innerhalb von 45 min; bewusstlos binnen 2 h
Lebensgefährdung
Erhöhte Herzfrequenz, Schwindel, Übelkeit innerhalb von 20 min, Tod nach 2 Stunden
Starke Symptome nach 5–10 Minuten; Tod nach 30 Minuten
In 1-2 Minuten schwere Vergiftungsanzeichen; Krampfanfälle, Atemstillstand und Tod in weniger als 20 Minuten
Bewusstlosigkeit nach 2–3 Atemzügen; noch 3 Minuten bis zum Tod

Zusammenfassung

  • Entsteht bei Verbrennung. Kohlenmonoxid (CO) – eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff – wird bei unvollständigen Verbrennungsprozessen kohlenstoffhaltiger Stoffe in die Luft freigesetzt und kommt auch im Brandrauch vor.
  • Nicht wahrnehmbar. Dieses Gas ist nicht nur farb-, geruchund geschmacklos, zudem reizt es die Atemwege nicht. Dadurch merken die Betroffenen nicht (oder zu spät), wenn sie es einatmen. Kohlenmonoxid entzieht sich allen menschlichen Sinnesorganen.
  • Giftig beim Einatmen. Das Gas zählt zu den gefährlichen Atemgiften. Es wird leicht über die Lunge aufgenommen und hemmt bzw. blockiert in weiterer Folge den Sauerstoffaustausch. Trotz Sauerstoffmangel verspüren Betroffene dabei keine Atemnot.
  • Vielfältige Symptome. Erschwerend kommt hinzu, dass die Anzeichen einer Vergiftung undeutlich bleiben. Die Symptome reichen von Kopfweh über Schwindel bis hin zum plötzlichen Tod.
  • Kohlenmonoxidvergiftung. Schon geringe Mengen CO sind hochwirksam. Mit zunehmender Zeitdauer und Konzentration treten unterschiedliche Krankheitszustände auf. Betroffene werden schlussendlich bewusstlos. Auch Langzeitschäden sind möglich.
  • Lebensgefahr. Höhere Dosen des giftigen Gases sind tödlich! Doch erfolgen Kohlenmonoxidvergiftungen in Alltagssituationen oft schleichend. Die Ursache der allmählich eintretenden Beschwerden bleibt unentdeckt, obwohl längst akute Lebensgefahr besteht.

VORSICHT BEI NOTSTROMAGGREGATEN

Im Zuge der anhaltenden Debatte um Stromabschaltungen und Blackouts haben Menschen damit begonnen, im Haushalt vorzusorgen. Notstromaggregate sind jedoch nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt, sondern (sofern technisch dazu geeignet) nur für kurzzeitige Einsätze. Damit von Notstromaggregaten keinerlei Gefährdung ausgeht, sind stets die Betriebsvorschriften des Handbuchs exakt einzuhalten. Die Vorgaben zur Verwendung, zum Einsatzzweck, zur max. Betriebsdauer und zur Wartung können sich je nach Modell/Hersteller unterscheiden. Notstromaggregate mit Verbrennungsmotor (Benzin/Diesel) sollten aus Sicherheitsgründen niemals in geschlossenen oder in schlecht belüfteten Räumen verwendet werden. Es besteht Lebensgefahr! Auch Kellerräume, Garagen und Nebenräume sind ungeeignet. Denn Kohlenmonoxid verbreitet sich äußert leicht und durchdringt völlig unbemerkt vermeintliche Hindernisse, wie Türen, Decken und Wände. Darüber hinaus ist besondere Vorsicht geboten beim Hantieren mit Benzin oder Diesel, sowohl beim Befüllen des Tankes, als auch bei der Einlagerung des für den Bedarfsfall benötigten Kraftstoffes. Es besteht sonst unter Umständen Brand- und Explosionsgefahr. Bitte aufpassen.

 

Quelle: Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark, Verein zur Prävention von Brand- und Elementarschäden

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